Montag, 26. Dezember 2011

Natürliche Idylle

Da sich vor einigen Tagen auch dieses Türchen bei Venus scribet geöffnet hat, kann ich nun auch meinen 2ten Beitrag hier veröffentlichen:



Schneeflocken beginnen aus allen Wolken zu fallen
Sie segeln durch die Wellen des Windes
Tanzen und wirbeln, jagen und schleichen
Versuchen nahe des Bodens umzukehren
Geben doch auf und legen sich sachte auf die Erde

Wo eben noch ein frischer Schuhabdruck war
Ist nun eine dicke, weiße Decke
Verborgen jede Erinnerung an den stillen Besucher
Der noch vor wenigen Minuten hier gestanden war
Und das Kunstwerk der Natur genoss

Lange war er ruhig verharrt
Seine Tränen drohten auf seinen Wangen zu frieren
Seine Zähne klapperten – doch nicht vor Kälte
Ein Schluchzen unterdrückte er gekonnt, geübt
Wollte er doch die Stille nicht unterbrechen

Er sog die kalte Luft tief ein
Sie brannte in seiner Nase, in seinem Kopf
Doch er nahm es kaum wahr
Er blickte auf den See, der vor ihm lag
Friedlich und stark sah er aus
Als könnte er einen Bären tragen

Er setzte einen Fuß vor den anderen
Verfolgte seine Schritte mit seinem Blick
Langsam, zögerlich schlich er voran
Seine Zehen waren starr vor Kälte

Am Ziel angelangt hob er vorsichtig den Kopf
Ja, hier wollte er sein
Er blickte gen Himmel und sah sie endlich vor sich
Inmitten aller Schneeflocken tanzte sie mit dem Wind
Mit der Liebe, dem Leben und dem Tod



Alles Liebe,
Mimi.

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